Was ist Spyware?

  • 23. Juni 2005
  • 5 min Lesezeit

Der Begriff „Spy“, zu Deutsch „Spion“, erinnert eigentlich mehr an diese mysteriösen Damen oder Herren, die meistens versteckt unter ihrem Hut, irgendwie in einer permanent grübelnden Haltung, möglichst unsichtbar für ihre Umgebung herumschleichen. Vor Ihrem geistigen Auge sehen Sie Geheimdienste wie MI5/MI6, den KGB oder die CIA, mitsamt ihrer Spionage und Verrat, ihren geheimen und versteckten Aktionen, ihren Agenten und Doppelagenten, ihren verschlüsselten Informationen und Falsch-Informationen, ihrer Spionageabwehr, ihren Sammlungen privater Daten, ihren Auskundschaftungen, ihren Akten mit der Aufschrift „for your eyes only“, ihren versteckten Nachrichten, ihren Verschleierungen, ihren verhängnisvollen Affären, ihren Suizid-Pillen, etc… hui, das ist schon eine ganz eigene Welt.

Doch was hat dieser Begriff in der vornehmen Welt der Computer und des Internets verloren? In einer Welt, in der Freunden Emails gesendet werden, mit fremden Leuten in Yahoo Chaträumen geplaudert wird, online eingekauft wird, der tägliche Kontostand online angeschaut wird, gelegentlich hier und da eine Zahlungen im Web getätigt wird …? Oder vielleicht ein neues Spiel heruntergeladen wird, das in einer Email als empfehlenswert beschrieben wurde (danke nochmals für den Tipp!), oder auch hin und wieder neue Updates der Lieblings-Pornoseite gesucht werden. Viren sind jedem ein Begriff. Diese bösartigen Kreaturen, die nur dazu da sind, den Seelenfrieden anderer zu stören. Aber was zum Teufel ist Spyware?

An alle, die den Zusammenhang bis jetzt noch nicht erkannt haben: Willkommen in der schönen neuen Welt der Spyware! Die Welt der Computer und des Internets hat begonnen, die Realität zu imitieren, in der Wölfe im Schaftspelz umherstreifen.

Genauso wie Spione in Ihrem Privatleben schnüffeln und „ohne“ Ihr Wissen Informationen über Sie für den Auftraggeber sammeln, macht es Spyware. Spyware ist ist ein Stück Software – genauso wie jede ander Software – das über das Internet auf Ihren PC gelangt, Informationen über Sie und Ihren Computer sammelt und diese an seinen Auftraggeber schickt – wieder über das Internet. Wo auch immer auf der Welt dieser sitzt. Die Schnüffelei geht los, sobald Ihr PC mit dem Netz verbunden ist. Ohne Pause, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Alles, ohne daß Sie etwas davon mitbekommen.

Klingt das nicht unheimlich?

Die Auftraggeber für Spione sind im realen Leben Regierungen, Geheimdienste, die Konkurrenz, ihre Ex, die versucht die Oberhand im Kampf für die Alimente zu bekommen oder Ihre mißtrauische Frau, die wissen will ob sie hinter ihrem Rücken betrogen wird. Es überrascht kaum, daß die Auftraggeber im Cyber-Zeitalter, an die Spyware laufend die gesammelten Daten schickt, aus der gleichen Kategorie von Agenturen und einzelnen Personen sind. Eine wichtige Gruppe kommt jedoch hinzu, sogenannte Marktforschungs-Unternehmen, die mehr über Ihr Verhalten während des Surfens herausfinden wollen. Die gesammelten Informationen über Ihr Verhalten und eventuell auch über Ihre Schwächen, die Sie unwissentlich preisgegeben haben, werden ausgenützt. Seien es nun Informationen über Ihre häufigen Recherchen zu bestimmten Kaffeesorten oder gelegentlich aufgerufene Webseiten für Erwachsene.

Wie kommt Spyware auf Ihren Computer?

Stellen Sie sich vor, wie ein Spion in Ihr Haus eindringen könnte. Er kann an der Klingel läuten und sich als Ihr Freund ausgeben. Er kann aber auch heimlich durch den Seiteneingang oder ein Fenster eindringen. Spyware macht es mit den gleichen Methoden. Sie sehen gelegentlich diese harmlos aussehenden, zuzwinkernden, komm-hier-her Popup-Fenster, bei denen Sie in Ihrer Gutgläubigkeit auf OK klicken. Das ist vergleichbar mit dem Spion vor Ihrer Haustüre, der vorgibt, Ihr Freund zu sein. Die Spyware-Programme, die über den Seiteneingang eindringen, fragen üblicherweise nicht nach Ihrer Erlaubnis. Sie downloaden sich selbst auf Ihren PC sobald Sie eine spezielle Webseite aufrufen oder eine speziell präparierte HTML Email ansehen.

Was passiert nun, wenn diese Spyware einmal installiert ist?

Die gefährliche Gattung dieser Software nennt sich „Trojaner“. Diese können Ihre Tastatureingaben in Kombination mit Ihren besuchten Webseiten aufzeichnen. Im Speziellen Webseiten, bei denen Sie Passwörter oder Ihre Kreditkartennummer eingeben. Außerdem können Trojaner Bildschirm-Fotos schießen und weiterleiten. Das heißt, alles was Sie sehen, sehen auch die anderen. Andere Spyware ist darauf ausgelegt, die Start- und Suchseite Ihres Browsers zu ändern, bevorzugt auf Webseiten mit viel Werbung. Auch wenn Sie diese Einstellungen wieder zurücksetzen, nach einem Neustart des Rechners sind die Änderungen an der Konfiguration wieder da. Sogenannte „Adware“ kann Daten über Ihr Verhalten sammeln. Nebst Passwort-Klau und Sammlung Ihrer Email-Kontakte, schnüffelt solche Software auch im Verlauf Ihrer zuletzt besuchen Webseiten, Ihrem Verhalten beim Einkaufen im Web und zeichnet vielleicht auch Ihre Kreditkartennummer auf. Doch auch Ihre Hard- und Software Konfiguration, Ihr Name, Ihr Geburtsdatum sowie Ihr Geschlecht kann aufgezeichnet und übermittelt werden!

Neben den schmutzigen Aktionen der Software, die ständig im Hintergrund ablaufen, wird auch noch viel Rechenleistung und der Speicher Ihren Computers verschwendet und teure Bandbreite Ihrer Internetverbindung weggenommen, indem alle gesammelten Informationen zu den zentralen Datenbanken übertragen werden. Stück für Stück.

Wie erkennt man, ob ein Rechner von Spyware befallen ist?

Die Anzeigen dafür sind meist sehr eindeutig. Werbefenster überfluten plötzlich Ihren Bildschirm und Sie benötigen viel Zeit, um alles wegzuklicken. Oder Ihre Startseite im Browser ist auf einmal eine Seite, die Sie nie zuvor gesehen haben. Ein Zurücksetzen auf die eigene Startseite ist ein aussichtsloses Unterfangen. Möglicherweise sehen Sie auch auf einmal eine neue Toolbar im Browser, oder Ihr PC braucht für Dinge, die früher sofort erledigt waren, plötzlich eine halbe Ewigkeit – es scheint, als würde Ihr PC über die Mysterien des Universums und den Sinn des Lebens grübeln, während er seine Aufgaben ausführt. Nicht zuletzt beginnt Ihr Computer von Zeit zu Zeit, sich aufzuhängen oder einfach ungefragt neu zu starten – ein Verhalten, das sicherlich nicht normal ist.

Wie wird man diese Spyware wieder los?

Genauso wie in den James Bond, bzw. anderen Spionage-Filmen, ist es ein Katz und Maus Spiel. Manchmal taucht die Maus erfolgreich unter, und manchmal bekommt sie die Oberhand. Aber es gibt Anti-Spyware Tools am Markt, sogar sehr gute. Deren Job ist es, diese kleinen Teufel aufzuspüren und von Ihrem Computer zu vertreiben, um die Welt ein Stück besser zu machen – so wie James Bond oder Sherlock Holmes. Ein besonderer Detektiv, der Spyware den Garaus macht, ist „Emsisoft Anti-Malware“. Es wurde gemacht, nicht nur um vorhandene Spyware zu entfernen, sondern in erster Linie um eine Neu-Infektion zu verhindern. Egal ob sie durch die Vordertür oder den Seiteneingang kommt, der Wächter schützt in Echzeit. Das Spezialisten-Team hinter der Emsisoft Anti-Malware Software wartet nur darauf, den dubiosen Machenschaften im Cyberspace einhalt zu gebieten und auch neue, unbekannte Spyware zu stoppen. Mit dem neuen Malware-IDS des Wächters geschieht dies 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, vollautomatisch. Sobald eine neue Spyware auftritt, wird sie von Emsisoft Anti-Malware auch schon erkannt. Ein über online Updates immer aktuell gehaltenes Emsisoft Anti-Malware schützt Ihren PC wann immer Sie im Internet sind. Keine Spyware kann den Schutzmantel Ihres Computers durchdringen.

Den Kampf gegen die bösen Mächte im Web erledigt Emsisoft Anti-Malware im Hintergrund. Damit Sie auch in Zukunft die Freiheit haben, sorglos das Internet zu erkunden.

Wir wünschen einen guten (Malware-freien) Tag!

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