Passwortsicherheit: Ein ausführlicher Leitfaden zu bewährten Verfahren

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Eine schlechte Passwortsicherheit kann zu vielerlei Problemen führen – vom unerlaubten Zugriff auf vertrauliche Informationen über mögliche finanzielle Verluste bis hin zu Rufschäden für das Unternehmen. Die zunehmende Komplexität von Cyberangriffen hat verdeutlicht, wo in herkömmlichen Kennwortprotokollen Schwachpunkte liegen. Einzelpersonen wie Unternehmen setzen heutzutage eine Vielzahl von Anwendungen und cloudbasierten Diensten ein, was eine angemessene Absicherung dieser Zugangspunkte umso bedeutender macht.

Doch das Risiko für Schäden beschränkt sich nicht nur auf große Konzerne. Auch KMU, die häufig über schlankere IT-Infrastrukturen verfügen, können für Cyberkriminelle zum Ziel werden. Während die Unternehmen versuchen, ihre Betriebskosten zu optimieren, laufen sie Gefahr, ihre Systeme ungewollt mit Passwörtern verbundenen Sicherheitslücken auszusetzen. Es ist also nicht nur aus technischer Sicht wichtig zu verstehen, welche bedeutende Rolle die Kennwortsicherheit spielt, sondern auch eine wichtige Geschäftsstrategie.

In diesem umfassenden Leitfaden geben wir einen Einblick in die Funktionsweise der Passwortsicherheit, erläutern verschiedene Angriffsvektoren und zeigen bewährte Verfahren auf, mit denen Sie sicherstellen können, dass Ihre Zugangspunkte unüberwindbar bleiben.

Die Bedeutung starker Passwortpraktiken

Das Online-Ökosystem hat sich weiterentwickelt und damit auch die Herausforderungen bei der Absicherung von Zugangspunkten. Passwörter sind in einem mehrstufigen Sicherheitsansatz die erste Verteidigungslinie. Schauen wir uns die weitreichenden Konsequenzen von Kennwortschwachstellen an.

Robuste Passwörter im geschäftlichen Umfeld

Während Sicherheitsverletzungen bei Privatpersonen zum Diebstahl persönlicher Daten führen können, steht für Unternehmen erheblich mehr auf dem Spiel. Im Einzelnen wären das folgende Risiken:

Angesichts dieser beträchtlichen Tragweite wird eine solide Strategie zum Passwortmanagement schnell zum Eckpfeiler im Gesamtkonzept zum Risikomanagement eines Unternehmens.

Angriffsvektoren bei Kennwörtern

Um eine wirkungsvolle Abwehrstrategie zu entwickeln, muss man zunächst verstehen, mit welchen Methoden Kennwörter kompromittiert werden. Hier eine detaillierte Aufstellung:

Erstellen widerstandsfähiger Passwörter

Beim Erstellen sicherer Kennwörter geht es nicht nur um Komplexität, sondern eine Kombination aus Länge und Unberechenbarkeit. Hier einige bewährte Verfahren:

Kennwortlänge und -komplexität

Phrasen und Akronyme

Kennwortlaufzeiten und -verlauf

Schutzmaßnahmen zusätzlich zu Passwörtern

Sich allein auf die Stärke des Passworts zu verlassen, kann zu Nachlässigkeit führen. Mit den folgenden zusätzlichen Maßnahmen können Sie den Schutz weiter verstärken:

Mehrstufige Authentisierung

Passwortmanager

Regelmäßige Überprüfung der Sicherheit

Mitarbeiteraufklärung und -schulung

Das schwächste Glied in der Cybersecurity ist immer noch der Mensch. Mit dieser Strategie können Sie es stärken:

Regelmäßige Schulungen

Überwachung und Rückmeldung

Herausstellen der gemeinsamen Verantwortung

Phishing-resistente mehrstufige Authentisierung

Die herkömmliche Authentisierung per Kennwort gilt heutzutage als nicht mehr ausreichend. Es wird dringend empfohlen, die Authentifizierungsstrategien auf den neuesten Stand zu bringen. Legen Sie den Schwerpunkt auf eine Sicherheit, die gegen raffinierte Bedrohungen wie Phishing widerstandsfähig ist.

Phishing-resistente MFA soll die Mängel traditioneller Authentifizierungsmethoden ausmerzen. Herkömmliche MFA ist zwar sicherer als nur das Kennwort allein, kann aber immer noch über Phishing-Methoden geknackt werden. Die Phishing-resistente Variante bietet eine stärkere Abwehr.

Es gibt zahllose Möglichkeiten, wie Passwörter geknackt werden können, beispielsweise Passwort-Phishing-Seiten, Malware, die Tastenanschläge aufzeichnet, sowie menschliche Fehler, etwa schwache Kennwörter einzusetzen oder sie mehrmals zu verwenden. Diese Form der MFA ist darauf ausgelegt, die durch herkömmliche Passwörter entstehenden Sicherheitslücken zu stopfen. Phishing-resistente MFA verfügt über folgende Eigenschaften:

Die Notwendigkeit von Phishing-resistenter MFA

Cybersicherheitsbehörden und -organisationen wie die CISA plädieren für die Umsetzung oder Übernahme von Phishing-resistenter MFA, insbesondere bei hochwertigen Zielen. Sie wird derzeit als Maßstab hinsichtlich MFA anerkannt, da sie eine undurchdringliche Abwehr gegenüber einer Vielzahl von Cyberbedrohungen bietet. Durch den Einsatz dieser fortschrittlichen Authentifizierungsmethode wird nicht nur der Schutz gegenüber unerlaubtem Zugriff gestärkt, sondern auch das Engagement gegenüber Datenintegrität und -vertraulichkeit verdeutlicht.

Während jede Form von MFA schon ein Fortschritt gegenüber Systemen ist, die nur durch ein Kennwort geschützt werden, so ist in der heutigen digitalen Landschaft eine robuste Sicherheit erforderlich, wie sie nur Phishing-resistente MFA bietet.

Fazit

Digitale Zugangspunkte sind das Tor zu unbezahlbaren Daten. Daher ist eine starke Passwortsicherheit unerlässlich. Egal ob Privatperson oder Unternehmen, nur wer die kursierenden Bedrohungen versteht und auf fortschrittliche Authentifizierungsverfahren wie Phishing-resistente MFA setzt, kann seine vertraulichen Daten angemessen schützen. Es geht nicht nur darum, widerstandsfähige Kennwörter zu erstellen, sondern eine ganzheitliche Sicherheitskultur der Prävention, Bildung und kontinuierlichen Verbesserung zu pflegen.

Veröffentlicht: 23. Januar 2018; Aktualisiert: 24. September 2023

Übersetzung: Doreen Schäfer

Jareth

Jareth

Freier Schriftsteller und Sicherheits-Enthusiast in Auckland, Neuseeland.

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